F a m i l i e n f o r s c h u n g
Herrensitz Eschenbach
Die frühe Besitzgeschichte
der Burg in Eschenbach wird nur vor dem Hintergrund des komplizierten
mehrstufigen mittelalterlichen Vogteisystems verständlich: Auf der ersten
Stufe standen die Hochvögte, die Grafen von Sulzbach, seit 1188 die Staufer,
nach 1266/69 die Wittelsbacher. Als ihre Untervögte erschienen seit dem 13.
Jahrhundert die Reichsministerialen von Hartenstein-Neidstein, nach ihrem
Aussterben 1324 die Schenken von Reicheneck. Mit der Wahrung ihrer Rechte am
Ort hatten sie von ihnen abhängige Dienstmannen beauftragt, die auf der Burg
saßen und sich nach ihr benannten, sich aber ebenfalls zunehmend
emanzipierten. In Eschenbach waren dies seit 1230/38 die Eschenbecken oder
Eschenbach, nach 1330 die Türriegel.
„Eschenbach, samt dem
Schloss, wie solches nachgehends wieder erbauet worden“,
Kupferstich von J. A. Delsenbach um 1720 (StadtMN)